Gefühle sind wie ein Kompass, der mir meinen Weg zeigt.
Sind es positive Gefühle: Schön, seid ihr da! Ich bin auf dem richtigen Weg.
Sind es negative Gefühle: Danke, dass ihr da seid! Durch euch werde ich aufmerksam und schaue mich um, wo ich gerade stehe.
Ho’oponopono-Werkzeug
Ich möchte dir heute ein Werkzeug vorstellen, das «ho’oponopono» heisst.
Ho’oponopono ist ein sehr altes hawaiisches Vergebungsritual. Es bedeutet: Die Dinge wieder richtig stellen.
Im Zentrum steht das Löschen von belastenden Emotionen, einschränkenden Mustern, Überzeugungen und Ahnenprogrammen. Diese programmiert man um (transformiert sie) und handelt dann nach dem neuen „Muster“.
Das bedeutet, dass du selbst verantwortlich dafür bist, wo du jetzt gerade im Leben stehst.
Mag das eine tolle Familie, einen guten Arbeitsplatz oder wunderbare Freunde sein, dann ist diese Aussage leicht anzunehmen.
Magst du aber im Moment mit finanziellen Problemen kämpfen, keinen Partner haben oder eine Arbeit, welche dir keine Freude macht, dann ist diese Aussage im Moment nicht gerade ein Aufsteller.
Deine Macht
Die Macht liegt darin, dass wenn du selbst verantwortlich bist, kannst du auch jederzeit etwas ändern!
Es muss nicht bleiben wie es ist.
Und die Gefühle sind dein Kompass!
Vermeidungsstrategie
Meiner Erfahrung nach wenden Menschen die Vermeidungsstrategie an.
Wenn sie mit einer unangenehmen Situation konfrontiert werden denken viele: «Was kann ich machen oder was muss ich ändern, dass das nicht mehr passiert? Wie kann ich diese Situation vermeiden oder sogar umgehen? Wie gerate ich nicht mehr in diese Situation?«
Viele machen sich Gedanken über Abläufe, Reaktionen (vom anderen und von sich selbst), Vorbereitungen, Organisation, Planung oder Argumentationen.
Ja, vielleicht musst du etwas an der Organisation ändern, du kennst deine Kinder ja: die einen brauchen etwas länger zum Anziehen, die anderen hüpfen vor Ungeduld auf und ab und brauchen Ablenkung. Da hast du sicher bereits viel Erfahrung und Strategien.
Aber, wenn du dich aufregst, dich ärgerst, ungeduldig wirst, lästerst, dich selbst unter Druck setzst etc., dann sagen dir diese Gefühle, dass da noch etwas zu heilen ist.
Wenn du aufmerksam dich selbst beobachtest, wirst du merken, dass die verschiedensten Situationen immer wieder die gleichen Gefühle in dir triggern. Und darum geht es! Die Gefühle wahrzunehmen, anzunehmen und zu transformieren! So ändert sich automatisch dein Verhalten, deine Ausstrahlung, deine Einstellung.
Und somit brauchst du nicht nachzudenken, was du wann sagen musst, denn all die möglichen Situationen kannst du nie und nimmer in Gedanken durchspielen.
Meiner Erfahrung nach ändert sich entweder die Situation (es gibt sie nicht mehr, oder die Menschen verhalten sich anders), oder aber ich kann mit der gleichen Situation ruhig, gelassen und aus meiner Mitte umgehen. Ich gehe nicht mehr in Resonanz. Darum:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt!
Zitat: Mahadma Gandhi
Trigger-Punkt
Tina hat in ihrem Artikel “Das kann ich tun, wenn mein Kind ausflippt.” wunderbare Tipps gegeben. Dies bedingt, dass du in dir selber ruhst.
Was aber, wenn das Verhalten deines Kindes bei dir einen Trigger-Punkt trifft und du auch wütend, enttäuscht und gestresst wirst? Wenn du dich in das Spektakel hineinziehen lässt? Was, wenn ihr einander aufschaukelt, du explodierst, dein Kind strafst, oder seine Gefühle nicht ernst nimmst («..das ist doch nicht so schlimm…», «…stell dich nicht so an!») etc.?
Eine Situation
Es ist 11.50h, um 12.00h gibt es Mittagessen. Du bist schon spät d’ran. Heute ist es wichtig pünktlich zu sein, da am frühen Nachmittag noch ein Termin ansteht.
Dein Kind möchte jetzt unbedingt und sofort einen Kaugummi. Auf dein: „Später! Zuerst gibt es Mittagessen“, gibt es Geschrei, das Kind wälzt sich am Boden und ist verzweifelt. Es wirft mit Gegenständen um sich, geht auf die anderen Geschwister los. Es weicht nicht ab, von seinen Erwartungen.
Kannst du jetzt ruhig bleiben? Alle Herdplatten abdrehen und dir die Zeit für’s Kind/die Kinder nehmen? Bleibst du in deiner goldenen Mitte? Kannst du mit deinem Kind mitfühlen, es verstehen, ihm den Raum geben den es braucht, um sich und seine Gefühle kennenzulernen und zu zeigen? Wunderbar!
Was aber, wenn du selbst überwältigt wirst von deinen Gefühlen (bewusst oder unbewusst)?
Wenn dies passiert: Bitte schimpfe nicht mit dir selbst! Nimm es einfach als Zeichen, dir deine Gefühle (evtl. abends vor dem Einschlafen ) näher anzusehen. Du bist ein Teil der Situation. Dich selber beobachten hilft enorm!
Denn, Achtung:
Dein Kind ist NICHT für deine Gefühle verantwortlich!
Es ist „nur“ der Auslöser!
Was steckt nun hinter den negativen Gefühlen?
Du bist aus deiner Mitte gefallen und hast reagiert. Es hat etwas in dir ausgelöst, modern gesagt: getriggert. Es hat etwas nach oben geholt, was tief in dir drin ein negatives Gefühl hochholt, eine Erfahrung bestätigt oder ein Programm ablaufen lässt.
Ein kleines Beispiel:
Die Frau hat im ganzen Haus die Fenster geputzt. Jetzt hat sie es sich gemütlich gemacht und trinkt eine Tasse Kaffee. In diesem Moment kommt der Mann herein und sagt: „Es scheint dir ja gut zu gehen, so gemütlich am Kaffeetrinken und Faulenzen.“
Welche Gefühle würden bei dir mit diesem Satz ausgelöst? (nimm dir bitte Zeit, die Frage zu beantworten, bevor du weiterliest)
- Situation: Die Frau sagt: „Ja, das stimmt“. Sie bleibt in ihrer Mitte. Die Gefühle sind ausgeglichen und sie freut sich, dass ihr das Putzen der Fenster in einem Tag gelungen ist.
- Situation: Die Frau rechtfertigt sich: „Ja – schliesslich habe ich den ganzen Tag geputzt! Da habe ich das Recht auf eine Pause! Und du siehst nicht einmal was ich alles gemacht habe!“ Sie ist aus der Balance, rechtfertigt sich, weil ihre Gefühle wie folgt sein könnten: Ich kann die Erwartungen nicht erfüllen,– ich bin nicht gut genug, – ich werde nicht geliebt – ich bin wertlos, etc.
Stelle dich deinen Gefühlen, werde dich ihrer bewusst
Darum ist es so wichtig, sich selbst kennenzulernen, sich seiner Selbst bewusst zu werden, sich den eigenen Gefühlen zu stellen, diese anzunehmen und zu transformieren, so dass der Trigger-Punkt nicht mehr existiert. Dann kannst du gelassen und bedacht aus der Mitte heraus agieren.
Du fragst dich sicher: «Wie geht das, wie mache ich das, wo fange ich an?» Weiter unten habe ich dir einen Ablauf aufgestellt, eine Art Anleitung, doch vorher noch einige Erläuterungen:
Voraussetzungen
Die Voraussetzungen dafür sind folgende:
- Du bist ganz ehrlich zu dir selber und benennst die Gefühle. Eine Feststellung! Keine Bewertung! Kein Schimpfen!
- Deine Gefühle zeigen dir:
- Dein Verhalten dir und/oder anderen gegenüber
- Rufst du diese Gefühle auch bei anderen hervor?
- Eine Eigenschaft, die du gerne haben möchte (im obigen Fall: Standhaftigkeit, wenn auch nicht sehr elegant ausgedrückt )
Das Ho’oponopono Mantra
Im ho’oponopono sind es 4 Sätze, welche sehr wichtig sind:
- Es tut mir leid
- Bitte vergebe mir – Ich vergebe mir/dir
- Ich liebe mich/dich
- Danke
Das kürzeste Ho’oponopono heisst: «Ich liebe mich.»
Wenn du in einer dich überwältigenden Situation bist, dann sag einfach zu dir selber: «Ich liebe mich» und du wirst merken, wie sich die Energie-Qualität sofort erhöht.
Noch etwas genauer
Diese 4 Sätze sind eine Kurzform und Zusammenfassung des ho’oponopono.
- Es tut mir leid = Ich akzeptiere das Negative. Es tut mir leid, dass ich (oder meine Ahnen), dich (oder deine Ahnen) bewusst oder unbewusst verletzt habe. Ich bereue das und entschuldige mich.
- Bitte vergebe mir – Ich vergebe mir/dir = Ich vergebe mir das Negative in mir. Ich vergebe mir, dass ich mich zur Verfügung gestellt habe. Ich bitte darum, mir zu vergeben, dass ich ein Teil des Problems/Situation war. Ich vergebe mir, weil ich mich schuldig fühle. Ich vergebe dem Täter und lasse uns los.
- Ich liebe mich/dich = Ich respektiere mich, und ich respektiere dich. Ich liebe mich mit all meinen Schwächen und nehme mich an. Ich liebe, was ist. Ich habe Vertrauen, dass diese Situation mich weiterbringt. Ich respektiere die Situation, die mir zeigt, was zu tun ist. Ich liebe die Situation, die zu mir gekommen ist, um mich wieder in den Fluss des Lebens zu bringen. Ich sehe das Göttliche in dir und ich sehe das Göttliche in mir. Ich nutzte die Erkenntnis und gestalte die Situation neu. Liebe ist die grösste Heilkraft im Universum.
- Danke = Ich danke für den Segen, der in dieser Situation steckt. Ich danke für die Transformation. Ich danke für die Erkenntnis. Danke für die gemachte Erfahrung. Danke für die für mich und alle Beteiligten beste Lösung. Ich erlaube die Heilung. Ich danke für das Wunder. Ich danke für mein Leben. Mit dem Wort „Danke“ gibt man gleichsam die Erlaubnis zur Heilung und zur Löschung jener Daten, die zum Konflikt geführt haben. Danke sagt man, wenn man etwas erhält. Da man nicht an zwei Dinge gleichzeitig denken kann, gelangt man mit seiner Dankbarkeit sofort vom Mangel in die Fülle. Danke zu sagen heisst, überzeugt davon zu sein, bereits empfangen zu haben.
(Quelle: Praxis-Grundlagen des ho’oponopono von Ulrich Dupréé u. Andrea Bruchacova)
Übung macht den Meister
Die Abfolge kann beliebig geändert werden. Das «Danke» sollte möglichst als Abschluss dienen. Achte bitte darauf, dass du diese Sätze nicht nur im Kopf sprichst, sondern immer auch im Herzen fühlen kannst. Lasse dich auf die aufkommenden Gefühle ein! Schaue sie dir an. Alles darf sein.
Es kann sein, dass du am Anfang schier überwältigt wirst, was da alles hochkommt. Mach einfach eines nach dem anderen.
Wenn du dem Ablauf folgst, dann sprichst du mit deinem inneren Kind = Unterbewusstsein. Das innere Kind bewertet nicht. Das innere Kind filtert den ganzen Tag alle Eindrücke. Diese Filter bestehen aus Glaubenssätzen, Programmen, Denkmuster, Gewohnheiten und Wahrnehmungen. Diese kannst du ändern!
Das Unterbewusstsein kann in einer Sekunde 15 Millionen Bits verarbeiten, wobei das Bewusstsein ca. 60 Bits verarbeiten kann. (dies entspricht ungefähr einer 7-stelligen Telefon-Nummer). Es hilft, wenn ich eine Hand auf meinen Solarplexus halte.
Der Ablauf
-
- Ich versetze mich in die Situation zurück und beschreibe kurz = Verbindung.
- Ich atme tief, verankere mich. Alles darf jetzt sein.
- Ich benenne die aufkommenden Gefühle. Hier eine Liste als Hilfe:
- Wut / Ärger / Zorn / Hilflosigkeit / Ohnmacht / Enttäuschung / Traurigkeit / Einsamkeit / Ungeduld / Abwehr / Verletzung / Abgelehnt sein / Aufopfern für andere / Überforderung / Angst vor …- Verlust / Erwartungen nicht erfüllen / nicht geliebt zu sein / vor dem Allein-Sein / Veränderung / nicht gut genug zu sein…/ Neid / Eifersucht / Scham / Minderwertigkeit / Schuld / Misstrauen / Interesselosigkeit / Druck / Hass / Neid / schlechtes Gewissen….. (andere)
- Ich frage mich:
- Verhalte ich mich auch so? (mir und/oder anderen gegenüber) Wo bin ich ähnlich?
- Habe ich diese negativen Gefühle auch schon in anderen hervorgerufen?
- Möchte ich mich so verhalten? Z.B. das Kind weicht keinen Millimeter ab, von dem was es will. Möchte ich auch so standhaft sein?
- Ich frage mich: wo habe ich auch schon so gefühlt? Wo und Wann war es das 1.Mal, dass ich so gefühlt habe? Was war das für eine Situation?
Diese „Ursprungssituation“ hat mich programmiert. Und genau durch diesen Filter sehe ich nun alles. Wenn ich diese Ursprungssituation transformiert habe, gehe ich nicht mehr in Resonanz. - Ich durchlebe die ursprüngliche Situation noch einmal in Gedanken und schreibe/sage, immer mit dem Satzanfang: Es tut mir leid, dass…… Es geht darum, anzunehmen, was ist, anzunehmen was war. Die Vergangenheit kann nicht geändert werden. Aber ich kann JETZT etwas ändern!
- Hier ein paar Beispiele: Es tut mir leid, dass ich mich ohnmächtig fühle – Es tut mir leid, dass mir meine Lehrerin gesagt hat, dass ich es sowieso nie schaffe – Es tut mir leid, dass mir das ….. passiert ist – Es tut mir leid, dass ich die Erwartungen nicht erfüllen kann – Es tut mir leid, dass ich im Moment diese destruktiven Gefühle habe, ich kann jetzt gerade nicht anders usw.…
- Alles aufschreiben oder aussprechen was damals war und jetzt ist.
- Immer wechselseitig denken (ich wurde nicht respektiert / ich habe auch schon nicht respektiert). Dies dient dazu, den anderen zu verstehen, mein Herz zu öffnen.
- Ich vergebe mir jetzt, dass ich diese destruktiven Gefühle habe (bitte Gefühl benennen). Ich war unbewusst.
- Ich vergebe den beteiligten Personen für ihr Tun, Sagen, Handeln. Alle haben zu diesem Zeitpunkt das Beste gegeben. Auch sie konnten nicht anders.
- Ich bin Teil dieser Situation.
- Ich vergebe: (aufzählen) Beispiel: meiner Mutter, meinem Vater, meinem Mann, meiner Tochter, meinem Sohn ….
- Ich bitte alle Menschen um Vergebung, die ich bewusst oder unbewusst mit meinem Verhalten folgende Gefühle …..(benenne das Gefühl) ausgelöst habe.
- Es tut mir leid, dass ich ihnen Schmerz zugeführt habe. Bitte vergib mir.
- Wenn ich im Moment nicht vergeben kann, dann sage ich: „ich öffne mich für die Möglichkeit ….. zu vergeben.“
- Wenn ich mir selbst im Moment nicht vergeben kann, dann stelle ich mich als Erwachsener vor, welches das Kind, welches ich war, umarmt. Dann fällt Vergeben leicht.
- Ich ENTSCHEIDE mich, nun in Zukunft anders zu denken/handeln. Bitte aufzählen/aufschreiben, für welches Gefühl, welche Gedanken, oder welches Handeln / nicht Handeln ich mich entscheide. Nicht die Situation beschreiben, da diese ja immer ändern kann. Es geht um die Grundhaltung.
- Ich liebe mich. Ich liebe mich so wie ich bin – mit all meinen Worten, Taten, Gedanken und Gefühlen.
- Ich liebe … (Name), so wie sie/er ist. Sie/Er ist in Ordnung so wie sie/er ist.
- Danke für die Erkenntnis, dass …
- Mit dem «Danke»-Sagen, lassen wir los. Wir übergeben damit das Ganze ans Leben, das Universum, an die Urquelle, an Gott, an den Schöpfer (je nach dem eigenen Zugang).
- Danke, für diese Situation, welche mir folgendes bewusst gemacht hat… (Erkenntnis benennen)
- Danke der Person, welche sich zur Verfügung gestellt hat, dies in mir auszulösen, damit mir wieder etwas bewusst werden konnte.
- Und jetzt der letzte und sehr wichtige Teil: Handle danach und bleib bei dir, bei deiner Ruhe, deinem Licht. Sei bewusst und sei dir bewusst, dass du immer das Beste machst. Wachse an jeder Situation und geniesse die friedlichen, ruhigen, lustigen, ausgelassenen ….
Ablauf-Beispiel
Zum besseren Verständnis und, um eine Vorstellung zu haben, habe ich, basierend auf dem obigen Beispiel, ein mögliches Ho’oponopono geschrieben.
(Die Zahlen referieren sich auf die Erklärung im obigen Ablauf)
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- Es ist 10 vor 12 und ich nerve mich, weil mein Kind völlig ausflippt, nur weil es einen Kaugummi will und ich es nicht erlaube.
- Ich atme tief, verankere mich. Alles darf jetzt sein.
- Ich kann meine Erwartungen nicht erfüllen (pünktlich sein, Zeit für meine Kinder haben, respektvoll miteinander umgehen, eine gute Mutter sein). Ich fühle mich nicht respektiert und fühle mich nicht gut genug.
- Ja, ich habe es auch nicht gerne, wenn meine Bedürfnisse nicht erfüllt werden und meine Meinung übergangen wird. Dann werde ich auch wütend. Ich räume dem anderen das Recht auf eine eigene Meinung auch nicht ein, wenn ich denke, dass ich im Recht bin. Mit meiner Sturheit habe ich auch schon manchen zur Weissglut gebracht.
- In meiner Ursprungsfamilie wurde ich als Kind beschimpft, wenn ich nicht pünktlich war. «Pünktlich sein» ist Ehrensache und Nichtbefolgen hatte Konsequenzen. Meine Eltern hörten mir nicht zu, wenn ich eine Erklärung, warum ich zu spät war, geben wollte. Ich fühlte mich nicht respektiert und nicht gut genug.
- Es tut mir leid, dass meine Eltern mich nicht verstanden haben. Es tut mir leid, dass ich auch andere schon nicht verstanden habe. Es tut mir leid, dass ich mich nicht respektiert gefühlt habe. Es tut mir leid, dass ich auch schon andere nicht respektiert habe. Es tut mir leid, dass ich nicht gut genug war und ich schon andere als nicht-gut-genug abgetan hate. Es tut mir leid, dass meine Eltern so streng waren und mich nicht verstanden haben. Es tut mir leid, dass ich ihre Erwartungen nicht erfüllen konnte. Es tut mir leid, dass ich meine Erwartungen an mich selbst nicht erfüllen kann. Es tut mir leid, dass andere meine Erwartungen an sie nicht erfüllen konnten. Es tut mir leid, dass ich das Programm, das ich so gehasst habe, trotzallem übernommen habe und Pünktlichkeit mich so unter Druck setzt.
- Ich vergebe mir jetzt. Ich vergebe mir, dass ich auch an andere schon hohe Erwartungen gestellt habe. Ich vergebe mir selbst, dass ich so hohe Erwartungen an mich habe. Ich vergebe mir, dass ich auch schon respektlos anderen gegenüber war
- Ich vergebe meinen Eltern für ihr Verhalten. Sie haben ihr Bestes gegeben. Ich vergebe meiner Tochter/meinem Sohn.
- Ich bitte alle Menschen um Vergebung, in denen ich, bewusst oder unbewusst, mit meinem Verhalten folgende Gefühle hervorgerufen habe: Erwartungen nicht erfüllen können, nicht gut genug sein und sich nicht respektiert fühlen.
Es tut mir leid, dass ich ihnen Schmerz zugeführt habe. Bitte vergebt mir. - Ich ENTSCHEIDE mich, nun in Zukunft respektvoll mit mir und anderen umzugehen.
Ich entscheide mich, betreffend Pünktlichkeit, mich nicht mehr unter Druck zu setzen.
Ich entscheide mich, mir meinen Erwartungen gegenüber anderen und mir selbst bewusst zu sein und gebe mir die Erlaubnis diese auch zu ändern.
Ich bin gut genug. Ich mache immer das Beste was im Moment möglich ist. - Ich liebe mich. Ich liebe mich so wie ich bin – mit all meinen Worten, Taten, Gedanken und Gefühlen. ¨
- Obwohl mir meine Eltern das Gefühl gegeben haben, mich nicht zu respektieren liebe ich sie. Ich liebe sie, sie haben das Beste gemacht, was möglich war. Ich liebe sie. Ich liebe meine/n Tochter/Sohn, welche/r mir bewusst gemacht hat, was da so abläuft.
- Danke für die Erkenntnis, dass ich ein Programm in meiner Kindheit gemacht habe. Dies war vor x-Jahren. Das ist eine lange Zeit und ich habe in der Zwischenzeit viele Erfahrungen gemacht. Dieses Programm lösche ich jetzt und ersetze es mit: Ich gehe respektvoll mit mir und anderen um. Ich bin mir meiner Erwartungen an mich und die anderen bewusst. Ich bin gut und genau richtig, so wie ich bin.
- Danke, für diese Situation so kurz vor dem Mittag, welche mir bewusst gemacht hat, dass ich hohe Erwartungen an mich selbst habe und so streng zu mir bin. Danke, dass mir bewusst wurde, dass ich manchmal mit mir selber respektlos umgehe.
- Danke, dass mich mein Kind vor dem Mittagessen so herausgefordert hat.
Danke, für die gemachte Erfahrung. Danke, für die für mich und alle Beteiligten beste Lösung. - Handle!
Und zum Schluss…
Es kann sein, dass dir bei diesem Ritual die Tränen nur so fliessen. Lass dies ruhig geschehen – Tränen heilen.
Im ho’oponopono spricht man vom «Zwiebel schälen» (auch da muss man weinen). Wenn eine Situation gelöst ist, ist eine Schicht der Zwiebel abgelöst. Darunter hat es noch mehr Schichten, die nun heraufkommen und auch gelöst werden wollen. Bis du zu deinem Kern kommst, den du für alle erstrahlen lassen kannst. Der Kern ist die Liebe.
Ich selbst habe aus einer einzigen Situation mind. 10 verschiedene Programme/Glaubenssätze gemacht. Ich war damals ca. 12 Jahre alt. Also, Achtung: es kann sein, dass bei verschiedenen Trigger-Situationen immer wieder die eine ursprüngliche Situation hochkommt, welche jedoch aus verschiedenen Gefühlen besteht: z.B. ich bin nicht gut genug, alles was ich mache ist umsonst, ich kann Erwartungen nicht erfüllen etc., etc.)
Bitte sehe diese Anleitung nicht als sturer Ablauf an, sondern variiere nach deinem Gutdünken. Du kannst auch Abschnitte überspringen, wenn sie für dich nicht stimmen. Stellt jedoch sicher, dass in jedem Ho’oponopono die 4 wichtigen Sätze vorkommen. Du wirst sehen, je öfter du ein Ho’oponopono machst desto geläufiger und virtuoser kannst du damit umgehen.
Ich wünsche dir viel Liebe für dich und deine jeweilige Situation.
Übung macht den Meister!
In Liebe
Sonja
Nun zu mir selbst und meinem Angebot:
Hast du Fragen zum Ablauf eines ho’oponopono oder möchtest du es in Begleitung machen? Möchtest du die Worte deines Herzens besser hören und dich besser kennenlernen? Hast du Themen im Leben welche du dir gerne näher anschauen willst und möchtest du Blockaden lösen?
Gerne begleite ich dich auf einem Stück deines Lebenswegs, und unterstütze dich mit verschiedensten Werkzeugen als Energie-Coach und Ho’oponopono-Begleiterin. Als Mutter von 4 Kindern und Bäuerin, teile ich mit dir auch gerne meine Erfahrungen, Lernprozesse und Erkenntnisse. Pack es an und mach dein Leben ein Stück leichter und heller.
Ich freue mich auf dich.
In Liebe, Sonja
Kontaktiere kannst du mich unter josi-sonja.iten@bluewin.ch.
Wunderbar danke für diese eingämgige Erklärung und das Werkzeug zu mehr Wohlbefinden
und Herzenswärme