Das Thema Gefühle ist und bleibt eines der wichtigsten in Verbindung mit der Achtsamkeit. Besonders die Gefühle Wut, Angst, Traurigkeit und Scham begegnen mir in meiner Arbeit mittlerweile fast täglich. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken. Unsere Gefühle zu spüren, bringt uns uns selbst immer ein Stückchen näher. Lässt uns besser verstehen, wer wir sind und was wir brauchen.  Wenn wir aufhören, unsere Gefühlen zu unterdrücken und ihnen erlauben, sich durch uns hindurch zu bewegen, entdecken wir, dass sie uns einiges mitzuteilen haben.

Auch unsere frischgebackene LIEBLINGSFACH-Trainerin Anja Kieffer beschäftigt sich schon lange mit den Themen Achtsamkeit, Verbindung, Gemeinschaft und hat nach einem traurigen Ereignis ihre Gefühle in wunderschöne Worte gefasst.

„Mama, ich mag den Tod nicht. Ich mag den Tod so sehr nicht, dass ich nicht mal an ihn denken kann.“

Mein Sohn war 5 Jahre alt, als er das mit Tränen in den Augen zu mir gesagt hat. Meine geliebte Oma war gerade verstorben und ich konnte ihn so gut verstehen. Da war Traurigkeit, da war Unsicherheit, da war Angst. Mir fehlten bei all den Gefühlen die Worte. Es schien so groß und wichtig und ich wollte bloß nichts „Falsches“ sagen. Also habe ich mich hingesetzt und geschrieben. Ich spürte, ich muss zuerst meinen Zugang zum Thema Tod besser verstehen, bevor ich meinen Sohn bei seinen Fragen wertvoll begleiten kann. Auch ich mochte den Tod nicht und konnte nicht gut an ihn denken. Entstanden ist das Buch „Opas Reise zu den Sternen“.

Das Leben ist eine Reise.

Eine Reise, die schon lange vor unserer Zeit auf der Erde beginnt und die auch danach nicht aufhört – das glaubt jedenfalls Jakobs Vater, und durch seine berührende Geschichte von den Sternen wird Jakob klar: Der Opa ist wieder bei seinen Sternen-Freunden im Himmel.
Es ist ein Trostbuch in Zeiten der Trauer mit Antworten auf die Fragen von Kindern, warum ein vertrauter und geliebter Mensch gestorben ist und was nun mit ihm passiert.

Später habe ich noch „Omas Reise zu den Sternen“ geschrieben.

Mir war wichtig, mit den Büchern einen Raum zu schaffen für die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod, sowohl für Kinder, als auch für die begleitenden Erwachsenen, ohne dabei konkrete Lösungen anzubieten. Es sind nur Ideen. Denn wenn es ums Sterben geht, sind wir alle keine Experten, wir stehen Hand in Hand nebeneinander und suchen und finden gemeinsam. Für mich ist dabei wichtig, dass wir das mit offenen Herzen tun, in denen jedes Gefühl erlaubt ist – auch die Schweren.

„Reden, immer wieder darüber reden, so übst du ein bisschen das Sterben“,

hat Janosch einmal gesagt – dafür sind diese Bücher.

Hier kannst du die Bücher bestellen.

 

LIEBLINGSFACH Trainerin Anja Kieffer Autorin und LIEBLINGSFACH-Trainerin  Anja Kieffer

“Der buddhistische Mönch und Lehrer Thich Nhat Hanh sagt sinngemäß, dass der Samen der Achtsamkeit bereits in uns ist. Alles was ein guter Lehrer tut, ist den Samen zu berühren, wodurch er erwachen, sprießen und wachsen kann.

Ein Teil meiner Arbeit liegt darin, mit Geschichten Raum zu schaffen für dieses Wachstum. Einen inneren Raum zwischen den Worten, in dem alle Gedanken und Gefühle erlaubt sind. Sowohl in alltäglichen wie auch in lebensverändernden Momenten, wie zum Beispiel dem Tod eines geliebten Menschen.

Ein achtsamer Umgang mit sich selbst kann in jedem Augenblick beginnen. Umso früher im Leben es uns gelingt, unsere Gefühle zuzulassen und zu spüren, desto leichter fällt es uns, mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Herzen mit Liebe füllen, können das Gesicht dieser Welt verändern.

Ich hoffe, dass ich einer dieser kleinen Leute sein kann und mit meinen Geschichten die Herzen der Kinder mit Liebe fülle, damit sie eines Tages losziehen können in die Welt, um sie zu einem wundervollen Ort zu machen.”

Anja

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